Parkettindustrie Österreich (im Fachverband der Holzindustrie)
Österreichische Parkettindustrie erwartet Abschwächung der Baukonjunktur
Die Energiepreisrallye und die Entwicklung der Baukonjunktur sowie des Immobilienmarktes standen im Fokus der traditionellen Jahressitzung der österreichischen Parkettindustrie. "Die explodierenden Energiekosten sind derzeit ein wesentliches Thema für die weitere Positionierung unserer Unternehmen", sagte der Vorsitzende Christoph Bawart. "Die Auswirkungen auf das unternehmerische Tun und die Wertschöpfung in Europa werden entscheidend sein."
Zudem sei zu erwarten, dass besonders dem Bauwesen eine schwierige Zeit bevorsteht. Materialknappheit und -verteuerungen sowie gestörte Lieferketten bestimmten die Rahmenbedingungen. Die hohe Inflation dürfte dazu führen, dass auch die Nachfrage sinkt. "Folglich haben wir auch die künftige Entwicklung der österreichischen Bau- und Immobilienkonjunktur analysiert, speziell hinsichtlich der schärferen Kreditbestimmungen für Immobilien seit August", so Bawart weiter. "Dies ist insbesondere spannend, als derzeit offen ist, ob bzw. inwiefern sich diese Faktoren auf diese Bautätigkeit auswirken werden."
Die österreichische Parkettindustrie ist auch traditionell aktiv in die Normung eingebunden. Der Normenexperte Martin Dolkowski von der Admonter Holzindustrie informierte die Versammlung über die aktuellen Europäischen Normen, weitere Themen aus dem CEN TC 175 und von der ISO-Normung.
Die Parkettherstelller in der Alpenrepublik sind Teil des Baubereichs im Fachverband der Holzindustrie Österreichs. Dieser vertritt die Interessen von fast 1.300 holzverarbeitenden Unternehmen, die 2021 mit rund 28.000 Beschäftigten Produkte im Wert von 10,43 Mrd. EUR (+ 28,9 %) und einen Außenhandelsüberschuss von 1,62 Mrd. EUR (+ 67 %) erwirtschaften. Der Bausektor kam auf 3,63 Mrd. EUR. Der Parkettexport erhöhte sich 2021 um 23,7 % auf 291,3 Mio. EUR, der Import nahm um 24,9 % auf 112,8 Mio. EUR zu. Wichtigstes Exportland war mit weitem Abstand Deutschland mit 155,2 Mio. EUR, das waren 21,8 % mehr als im Jahr zuvor, bzw. ein Anteil von 53 %.
aus
Parkett Magazin 01/23
(Wirtschaft)