Backhausen
Österreichisches Traditionsunternehmen stellt Betrieb ein
Die österreichische Traditionsweberei Backhausen stellt ihren Betrieb zum 30. Juni 2023 ein, wie einem offiziellen Kundenanschreiben der Inhaberfamilie zu entnehmen ist.
Man habe sich nach sorgfältiger Analyse zu diesem Schritt entschieden, da die letzte Inhaberin des Traditionsunternehmens, Dr. Louise Kiesling, im Dezember 2022 verstarb und ihre "Fußstapfen" zu groß seien, um von Nachfolgern besetzt zu werden, wie es weiter in dem Schreiben heißt.
Dr. Louise Kiesling hatte das im Jahr 1849 gegründete Unternehmen im Jahr 2014 von einer Investorengruppe gekauft, die den Hersteller von Deko- und Möbelstoffen Ende 2012 aus der Insolvenz übernommen hatte. Als ehemaliges Beiratsmitglied hatte die Textilfachfrau, die über mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung in der Textil- und Modebrache verfügte, ihre Expertise unter Beweise gestellt.
Während ihrer achtjährigen Tätigkeit hat Louise Kiesling das Unternehmen durch ihren praktischen Ansatz modernisiert und mit ihrem textilen Wissen und ihrer kreativen Denkweise vorangetrieben.
Weiter heißt es in dem offiziellen Schreiben, dass bestehende Aufträge wie vereinbart erfüllt werden und neue Aufträge in dem Rahmen angenommen werden, in dem diese mit den bestehenden Ressourcen bis zum Zeitpunkt der endgültigen Schließung in der gewohnten Qualität erfüllt werden können.
Der Name Backhausen war eng mit dem Jugendstil und der Wiener Werkstätte verknüpft, als Stoffe mit renommierten Künstlern und Architekten wie Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Otto Wagner entstanden sind.
aus
BTH Heimtex 03/23
(Wirtschaft)